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Twitch verbietet Glücksspiel-Streams – und erntet Kritik

    Anderen Menschen beim Spielen zuzusehen, ist ein Phänomen, das in den vergangenen Jahren mit dem praktisch flächendeckend verfügbaren, schnellen Internet rasant zugenommen hat. Während sich Kinder auf diese Weise Anregungen und Tipps für populäre Games wie Fortnite oder Brawl Stars holen, wird aber schnell ein kritischer Bereich erreicht, wenn es plötzlich um viel Geld geht.

    Alleine die Beispiele von MontanaBlack und Knossi, zwei deutschen Streaming-Legenden mit sechsstelligen Zuschauerzahlen, machen klar, dass es überaus anziehend auf viele Menschen wirkt, anderen beim Online-Glücksspiel zuzusehen. Insbesondere, weil es bei dem mittlerweile aus verschiedenen Gründen ausgestiegenen Duo um hohe Summen und für viele ihrer Zuschauer utopische Summen ging.

    MontanaBlack und Knossi sind indes nur zwei Vertreter eines riesigen Business, das nicht zuletzt durch lukrative Werbedeals und Provisionen finanziert wird. Heißt nichts andere als dass es für die Streamer selbst keine große Rolle spielt, ob hohe Einsätze verloren werden, da entweder die Einkünfte höher ausfallen oder mit dem jeweiligen Casino absichernde Vereinbarungen getroffen wurden.

    Twitch nennt konkret vier Anbieter

    Dass Streaming in dieser Form, nicht selten inklusive Werbelinks und/oder -codes, nicht unbedingt hilfreich ist, die ohnehin wachsende Glücksspielproblematik in den Griff zu bekommen oder zumindest einzudämmen, ist selbsterklärend – zumal regelmäßig auch zahlreiche Minderjährige im Publikum sind. In die Kritik geraten ist in diesem Zusammenhang vor allem auch das Streamingportal Twitch, das Zockern wie Knossi die nötige Plattform zur Verfügung stellt – und selbst mittels Werbung auch von hohen Zugriffszahlen profitiert.

    Nachdem Twitch die Kritik lange Zeit an sich abperlen ließ, reagierte das Unternehmen nun doch und gab in einem recht knapp gehaltenen und via Twitter verbreiteten Statement bekannt, dass Glücksspielübertragungen zumindest teilweise ab dem 18. Oktober nicht mehr erlaubt seien. Verboten werden ab der angekündigten Änderung der Richtlinien Streams von Spielautomaten respektive Slots sowie Roulette- und Würfelspielen – allerdings nur dann, wenn das jeweilige Casino nicht über eine US-Lizenz verfügt oder alternativ die Lizenz eines anderen Landes mit ausreichendem Verbraucherschutz nachweisen kann. Bemerkenswerterweise nannte Twitch in seiner Verlautbarung mit Stake.com, Rollbit.com, Duelbits.com und Roobet.com auch konkret vier Portale, die definitiv von den Maßnahmen betroffen seien. Die Liste könne darüber hinaus stetig erweitert werden.

    Streamer Scurrows kritisiert Maßnahmen als „scheinheilig“

    Poker und Sportwetten als andere Formen des Glücksspiels sollen unterdessen für Streams weiterhin erlaubt sein. Noch allerdings sind die neuen Richtlinien nicht in Gänze veröffentlicht und noch einige Details zu klären. Das wird aber spätestens bis zum 18. Oktober der Fall sein. Erst dann werden sich zudem die Auswirkungen auf deutsche Streamer genauer einschätzen lassen. Bislang jedenfalls hat sich Twitch auch auf Nachfrage des “Spiegel“ nicht dazu geäußert, welche Änderungen für Deutschland gelten werden.

    Scurrows, einer der aktuell bekanntesten deutschen Twitch-Streamer im Casino-Bereich, der sich bereits in der Vergangenheit nach einem Bann auf die Plattform zurückgeklagt hatte, kritisiert die Twitch-Ankündigung auf dem Portal “mein-mmo.de“ als scheinheilig und führt in diesem Zusammenhang an, dass auch Sportwetten, Poker und Lootboxen süchtig machen und Kinder verführen können.

    Generell ist Scurrows aber weit davon entfernt, in Panik zu geraten. Zum einen ließ der Streamer durchblicken, Zweifel an der rechtlichen Durchsetzbarkeit der Twitch-Verbote zu haben und zum anderen liebäugelt Scurrows auch schon mit Youtube als möglicher Alternative.