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Spielsucht-Früherkennung auf der Agenda der GGL – Minderjährige im Fokus

    Spielsucht-Früherkennung auf der Agenda der GGL – Minderjährige im Fokus

    Die deutsche Glücksspielbehörde der Länder – kurz GGL – möchte die Spielsucht-Früherkennung weiter ausbauen. Ein Kompetenzteam soll dabei helfen. Doch nicht nur Volljährige sind von Spielsucht betroffen, sondern auch Kinder – durch legale Videospiele.

    GGL als neue Behörde durch den Glücksspielstaatsvertrag

    Schon nächstes Jahr am 1. Januar 2023 werde die Behörde für die Regulierung des länderübergreifenden Glücksspielmarkts verantwortlich sein. Laut GGL-Vorstand Ronald Benter soll der Fokus ganz auf die Spielsucht-Früherkennung gelegt werden und auch die gemeinsamen Standards der Systeme dafür weiter verbessert werden. Zudem verstehe sich die Behörde nicht nur als einseitiger Interessenvertreter, sondern als Ansprechpartner für alle Interessengruppen und -wahrnehmungen der gesamten Branche sowie der Spieler. Dennoch steht der Spielerschutz im Vordergrund: „Als zukünftige Erlaubnis- und Aufsichtsbehörde werden wir dafür sorgen, dass die erlaubten Glücksspielanbieter die Regeln zum Schutz der Spieler vor Spielsucht einhalten“.

    Ein zentrales Beschwerdemanagement oder Hinweisgebersystem soll dabei helfen. Durch die Möglichkeit illegales Glücksspiel oder auch Unregelmäßigkeiten seitens eines Lizenznehmers direkt auf der Webseite der GGL melden zu können, sollen schneller Maßnahmen beschlossen werden können. Ein zeitnahes Handeln bei möglichen Verstößen ist schließlich im Sinne des Spielerschutzes. Zudem soll eine Auswertungssystematik für Safe-Server-Daten soll der GGL helfen. Laut Benter soll eine regelmäßig stattfindende Überprüfung und Bewertung der Spielerschutzmaßnahmen, die im Glücksspielstaatsvertrag festgelegt sind, deren Wirkung zu beurteilen.

    Umfassende Aufklärung soll helfen

    Doch die GGL verlässt sich nicht nur auf allgemeine Systeme, sondern möchte im Hinblick auf anbieterbezogene Früherkennungssysteme auch Experten und Institutionen hinzuziehen. Laut Benjamin Schwanke – GGL-Vorstandsmitglied – sei eine „Weiterentwicklung wissenschaftlicher Standards zur Spielsuchtfrüherkennung notwendig“. Zusammen mit umfassender Aufklärung über Spielsucht-Früherkennung auf der Webseite der GGL sollen auch Informationen zu Wett- und Glücksspielsucht für jedermann zugänglich sein. Sowohl Spieler als auch Anbieter können unter anderem nachlesen, welche Kriterien von Anbietern erfüllt werden müssen, um lizenziert werden zu können. Auch in den sozialen Medien soll zukünftig ein Austausch zwischen Spielern und der Behörde möglich sein.

    Suchtproblematik bei Minderjährigen nimmt rasant zu

    Doch nicht nur für volljährige Spieler besteht das Risiko einer Spielsucht. Laut Kurosch Yazdi – Facharzt für Psychiatrie aus Österreich – steige die Computer- und Spielsucht bei Kindern dramatisch an. Er sehe in letzter Zeit „mehr jüngere Patienten als je zuvor“. Auch wenn das Gesetz in Österreich Glücksspiel von Minderjährigen verbiete, seien in legalen Videospielen ungehindert Glücksspiel-Elemente zugänglich. Yazdi erklärte, dass man „bereits früher […] zum Beispiel Waffen und Hilfsmittel bei Spielen kaufen [konnte]. In letzter Zeit werden immer mehr Glücksspielelemente eingebaut. Es findet also eine Vermischung von Computer- und Glücksspiel statt. Zum Beispiel kann man bei einem Spiel eine Truhe kaufen, deren Inhalt unbekannt ist. Der Reiz, was man nach dem Öffnen des Deckels findet, führt dazu, immer wieder zu kaufen“.

    Bemerkt werde das problematische Verhalten von den Eltern häufig erst dann, wenn innerhalb weniger Wochen eine vierstellige Summe von der Kreditkarte abgebucht worden sei. Durch diese Videospiele erfuhren bereits Kinder unter zehn Jahren gravierende Suchtproblematiken. Sowohl die Corona-Pandemie als auch die Digitalisierung hätten bei dem Anstieg entscheidende Rollen gespielt. Betroffene Kinder und Jugendliche könnten durch die Sucht einem normalem Alltag in der Schule oder auch der Arbeit kaum nachgehen. Eine solche Sucht sei durchaus schwerer überwindbar als eine substanzabhängige Sucht wie Alkoholismus oder Drogensucht. Denn „während ein Alkoholiker auf Wein und Bier komplett verzichten lernen kann und soll, ist in unserer Welt ein Leben ohne Internet praktisch nicht möglich.“ Damit sind die Auslöser der Sucht immer präsent und das Medium muss umgangen werden, also gewisse Sachen müssen ohne Ausnahme gemieden werden. Die Rückfallquote sei dadurch noch immer enorm.