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Neue Feldstudie belegt „Renaissance“ von verbotenen Fun Games

    Neue Feldstudie belegt „Renaissance“ von verbotenen Fun Games

    Durch eine Studie, die im vergangenen Jahr durchgeführt worden ist, weist der Arbeitskreis gegen Spielsucht auf illegales Glücksspiel hin. In 13 Bundesländern wurden Nachforschungen angestellt, unter anderem in Nordrhein-Westfalen.

    Studie vor allem in potentiell illegalen Spielstätten durchgeführt

    Zwischen Juni und Oktober 2021 wurde eine Feldstudie des Arbeitskreises gegen Spielsucht durchgeführt. Insgesamt seine 1408 Spielstätten in 150 deutschen Kommunen besucht worden, in der Suche auf illegales Glücksspiel. Es seien bei 44,5% der Besuche sogenannte Fun Games und damit nicht lizenzierte Spielgeräte aufgefunden worden. Laut Jürgen Trümper – Geschäftsführer des Arbeitskreises – seien besonders solche Lokalitäten im Vordergrund gestanden, die in die Kategorie der Problem-Gastronomie fielen, also als potentiell illegal einzustufen seien.

    Auf diese Spielstätten sei durch Hinweise von Ordnungsämtern, aber auch von Spielenden und Betreibern legaler Casinos aufmerksam gemacht worden. Damit konnten dann Problem-Gastronomien in 78,8% der besuchten Spielstätten aufgesucht werden. Der Rest seien Shisha-Bars, Kioske und Sportwetten-Annahme-Stellen gewesen. Schwierig war zudem oftmals auch der Zugang zu den illegalen Spielautomaten. Laut Trümper seien oftmals Türen mit Aufschriften wie „Zutritt verboten“ vorgefunden worden, hinter denen aber Spielautomaten-Geräusche zu vernehmen waren. In solchen Fällen sei eine gesicherte Dokumentation jedoch nicht möglich gewesen.

    Fun Games besonders gefährdend

    In 53 Spielstätten habe der Geschäftsführer illegale Glücksspielmedien wie professionelle Keno-, Roulette- und Poker-Automaten vorgefunden. In sogar 626 Betrieben – also in 44,5% aller besuchten Betreibe – waren Fun Games vorhanden. Laut Trümper stellten diese eine zentrale Problematik dar. Diese Automaten sind herkömmlichen Spielautomaten ähnlich. Es geht im Spiel darum virtuelle Punkte zu erzielen, die dann später gegen Sachpreise oder auch Bargeld eingetauschte werden können. Allerdings sind höhere Einsätze erforderlich. Dazu kommen eine höhere Spielfrequenz und keine Spielpausen. Damit sind diese Automaten als hoch riskant einzuordnen und schon seit 1. Januar 2006 verboten. Dennoch zeigt die Studie, dass diese Automaten wieder aufleben. Der Suchtexperte spricht von einer „Renaissance“ der Automaten.

    Spielern müssen Alternativen angeboten werden

    Um den Spielerschutz zu verbessern, müsse „akzeptiert werden, dass das legale Spielangebot so attraktiv sein muss, dass es von Spielgästen auch genutzt wird“. In der Studie heißt es weiter: „Illegale Glücksspielangebote überschreiten grundsätzlich die Grenzen der Gesetzgebung und des Spielerschutzes, um ihre Attraktivität gegenüber legalen Glücksspielangeboten zu erhöhen. Der Gesetzgeber ist bei der Glücksspielregulierung somit gefordert, Ausweichbewegungen zu illegalen Spielorten bzw illegalen Glücksspielmedien mitzudenken und Maßnahmen zu ergreifen, diese zu verhindern.“ Andernfalls wäre es eine „ad absurdum“ Ausführung des Kanalisierungsauftrags des legalen Glücksspiels.

    Ursprünglich war die Studie vom Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. – kurz VDAI – bereits im Jahr 2019 beauftragt worden. Zwischen November 2019 und Februar 2020 wurden auch erste Untersuchungen durchgeführt, mussten dann coronabedingt allerdings abgebrochen werden. Die Feldstudie wurde also vor knapp zwei Jahren vorzeitig beendet und mit den Lockerungen ab Mitte 2021 wieder neu begonnen.

    Ergebnisse der Studie in NRW

    Allein in Nordrhein-Westfalen wurden in 45 Kommunen Verstöße gegen legales Glücksspiel festgestellt worden. Insgesamt 217 Spielstätten könnten dort aufgrund der Art oder Anzahl der Verstöße als illegal eingestuft werden. Weitere 44 Spielstätten könnten zudem aufgrund kleinerer Verstöße zu den Problem-Gastronomien gezählt werden. Damit berichtet jede dritte Kommune in NRW von vorgefundenen illegalen Spielautomaten.

    Der dortige Innenminister – Herbert Reul – spricht in dem Zusammenhang mit dem Kampf gegen illegales Glücksspiel von einer „Politik der 1.000 Nadelstiche“ und setzt auf „verstärkte Durchsuchungen in Privatwohnungen, Vereinen, Gaststätten und anderen Räumen […], an denen sowohl die Polizei als auch Vertreter der Ordnungsämter beteiligt sind“. Solche strengeren Maßnahmen sind auch in anderen Bundesländern denkbar. Denn die Dunkelziffer an illegalem Glücksspiel dürfte durchaus höher sein. Immerhin konnten illegale Hinterzimmer-Casinos von der Studie eben nicht erfasst werden.