Anstatt vor Ort können Interessierte nun Macau auch online erkunden. Eine dementsprechende Möglichkeit bietet nun das Unternehmen Asia Pioneer Entertainment Holdings Limited – kurz APE. Dies berichtete vergangenen Donnerstag das Wirtschaftsportal Macau Business.
Mini Macau über Sandbox erreichbar
APE ist ein in Macau ansässiges Unternehmen, das Gaming Equipment anbietet und hat das Metaversum-Erlebnis „Mini Macau“ ins Leben gerufen. Dabei können Besucher die Attraktionen in Macau virtuell besichtigen. Auf einer mobilen Gaming-Plattform namens Sandbox ist das Projekt erreichbar. Dabei richte sich die Möglichkeit einer Online-Besichtigung der Glücksspiel-Metropole insbesondere an Personen, die durch Covid-19 Reisebeschränkungen nicht vor Ort sein können.
Indem ein Avatar erstellt wird, fängt das Erlebnis an. Mit diesem können die Besucher dann die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Macaus virtuell betrachten. Somit können der Macau Tower, der Ah Ma Tempel, der Senado Square und auch die Ruins of St.Paul’s nicht nur im landbasierten Macau besucht werden. Tony Chan Chi Lun – der CFO und Executive Director von APE – äußerte sich dazu folgendermaßen: „Der Start von Mini Macau ist APEs erster Vorstoß in das Metaversum via Sandbox. Wir freuen uns, drei lokale Marken aus dem echten Macau in unserem Mini Macau zu haben: Choi Heong Yuen Bakery, Seng Fung Jewellery und das Restaurant O Junco de 9 Jades“.
Weiterer Ausbau des Projekts Mini Macau geplant
Laut dem CFO existierten die Marken, die Teil eines Werbedeals mit APE sind, auch wirklich in Macau. Damit sollen es aber nicht genug Kooperationen sein. APE möchte mit weiteren Unternehmen zusammenarbeiten, im die Angebote in Mini Macau weiter ausbauen zu können. Für zusätzliche Unterhaltung der Besucher in dem Metaversum sollen zwei dafür hinzugefügte Skill Games sorgen: eine „Glückskeks-Schatzsuche“ und das „Avoid the Tourists“- Game – zu Deutsch: Vermeide die Touristen. Dabei könnten sogar echte Preise gewonnen werden.
Mit dem Mini Macau fangen APEs Pläne aber erst an. Nach den Angaben des Unternehmens sei Mini Macau ein Prototyp für die geplante Entwicklung von Resortverse – eine eigene Metaverse-Reise- und Hospitality – Plattform. Der Anbieter von Gaming-Equipment möchte so den Resorts in Macau die Möglichkeit geben mit Reisenden in Kontakt zu treten – in der digitalen Welt des Resortverses.
Covid-19 Reisebeschränkungen als Inspiration
Die Pläne seien laut dem APE-CFO vor allem durch die Corona-Pandemie entstanden. Durch Covid-19 und die damit verbundenen Reisebeschränkungen hat das Unternehmen beschlossen, den Fokus auf virtuelle Welten zu setzen. Immerhin sei die gesamte Glücksspiel-Branche von der Pandemie hart getroffen worden. Dadurch hätten sich auch negative Auswirkungen auf APEs Kerngeschäft ergeben. Der Entschluss anzufangen das Angebot zu diversifizieren, ist daher nur nachvollziehbar. Doch nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch der Niedergang der Junket-Betreiber habe das Geschäft in Macau stark eingeschränkt. Nun müssten andere Marketing-Kanäle genutzt werden- Laut Tony Chan Chi Lun biete das Metaversum für Casino-Verantwortliche eine ideale Plattform dafür.
Neben der Besichtigung der Attraktivitäten, die Besucher einen Vorgeschmack auf einen potentiellen Urlaub in Macau geben soll, würde das Metaversum den Interessenten auch Preise und Coupons anbieten. Diese Coupons sollen dann im landbasierten Macau eingelöst werden können. So sollen auch diese Angebote Besucher in die Glücksspiel-Metropole ziehen. Die Hoffnung, dass durch ein erfolgreiches Metaversum bald mehr Besucher im realen Macau empfangen werden können, trägt das Projekt wohl zu einem bestimmten Teil. Natürlich hofft APE auf viele virtuelle Besucher, die eine Reise nach Mini Macau machen. Optimal wäre für das Unternehmen wenn im Laufe der Zeit immer mehr Menschen diese Möglichkeit für sich entdecken und dann auch das Resortverse besuchen würden sobald dieses online geht. Wie das Projekt läuft, sollte mit Spannung in der Branche verfolgt werden.