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Legalisierung des Online-Glücksspiels in den Niederlanden – eine Zwischenbilanz

    Legalisierung des Online-Glücksspiels in den Niederlanden – eine Zwischenbilanz

    In den Niederlanden wurde der Online-Sektor der Glücksspiel-Branche erst kürzlich legalisiert. Nun hat die Glücksspiel-Behörde des Landes, Kansspelautoriteit – kurz KSA – ein Fazit. Auf dem Gaming Industry Event, das jedes Jahr stattfindet, fasste der Vorsitzende der KSA in einer Rede das getroffene Resultat zusammen.

    Umsatz höher als erwartet, Zahlen aber noch nicht ganz zuverlässig

    Der Online-Markt für Glücksspiel wurde vergangenes Jahr legalisiert. Zuvor konnten keine offiziellen Zahlen erfasst werden. In Amsterdam stellte René Jansen – Vorsitzender der KSA – vergangenen Freitag nun die Resultate vor. Dabei thematisierte er sowohl die Erfolge als auch die Probleme, die sich ergeben haben. Demnach seien die Umsätze im Online-Glücksspiel höher als erwartet. Im vierten Quartal des letzten Jahres seien insgesamt 185 Mio Euro an Bruttoumsatz in der Branche verbucht worden. Wenn dies auf ein ganzes Jahr umgerechnet wird, liege der Gesamtumsatz bei 740 Mio Euro pro Jahr. Vor der Legalisierung der Online-Marktes haben verschiedene Experten, unter anderem von H2 Gambling Capital, einen Jahresbruttoumsatz von 630 Mio Euro vorhergesagt. Damit hätten die lizenzierten Glücksspiel-Betreiber 110 Mio Euro mehr erwirtschaftet als erwartet.

    Dennoch sind es Hochrechnungen und künftige Prognosen sollten laut René Jansen „mit Bedacht formuliert werden“. Er bezeichnet das lizenzierte Online-Glücksspiel in den Niederlanden als noch „in den Kinderschuhen“. Daher seien nicht nur Prognosen, sondern auch Daten hinsichtlich der Zahl der Spieler noch „mit Vorsicht zu genießen“. Aktuell seien bei Anbietern mit Lizenzen 634.000 aktive Spiel-Accounts vorhanden. Unbeachtet seien aber mögliche doppelte Kundenkonten. Es könnten also ein paar Spieler mehr als einen Account haben, aber dennoch sei jeder Account separat zu den angegebenen 634.000 Accounts gezählt worden. Die Anzahl der Accounts spiegele also nicht zuverlässig die Anzahl der Kunden dar.

    Dadurch könne allerdings die Sorge um die doch schnell angestiegene Spielbeteiligung etwas gemindert werden: „Diese Zahl relativiert die Behauptung, dass die Legalisierung des Online-Glücksspiel-Marktes das Glücksspiel befeuern werde. Einige haben gesagt, dass Millionen niederländischer Bürger am Glücksspiel teilnehmen würden. Dies hat sich nicht bestätigt – zumindest zeigen es die Zahlen nicht“.

    18 Lizenzinhaber, 16 weitere im Prüfstand und 14 neue Bewerber

    Zu den aktuellen 18 Lizenzinhabern könnten noch weitere 16 dazu kommen. Laut Jansen seien die vergebenen Lizenzen „längst nicht das Ende der Fahnenstange“. Zu den 16 Unternehmen auf dem Prüfstand haben Ende vergangenen Monats noch 14 weitere eine Bewerbung für eine Lizenz eingereicht. Dennoch zeigt die Vergangenheit, dass nur jeder dritte Bewerber erfolgreich lizenziert wird. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es 30 weitere Lizenzen geben wird.

    Volumen der Glücksspiel-Werbung stellt Problem dar – mit Lösungsansätzen

    Trotz dem erfolgreichen finanziellen Fazit, seien auch Probleme vorhanden. Dazu zähle laut Jansen die Glücksspiel-Werbung. Seit Oktober könne das Ausmaß des Gesamtvolumens der Werbung als „exzessiv“ beschrieben werden. Bisher regle das Glücksspiel-Gesetz in den Niederlanden Inhalt und Sendezeiten von Glücksspiel-Werbung. Dahingegen werde das Gesamtvolumen darin nicht berücksichtigt. Die Behörde KSA habe zunächst auf die Selbstregulierung der Branche gesetzt. Der Vorsitzende der KSA sprach am Freitag nun davon als „naive Erwartung“.

    Auch wenn das Ausmaß der Werbung mehr als gewünscht sei, so sei das große Werbeaufkommen positiv für die Kanalisierung der Spieler. Der Vorsitzende der Kansspelautoriteit Jansen sagte dazu: „Andererseits freue ich mich über die Ergebnisse, die wir bislang sehen. Eine Kanalisierung der Spieler vom illegalen auf den legalen Markt zeichnet sich bereits sehr deutlich ab. Und genau darum geht es am Ende: Die niederländischen Verbraucher, die spielen möchten, finden ihren Weg zu sicheren Glücksspiel-Produkten.“ Dennoch würden auf die Branche dramatische Einschränkungen zukommen. So kündigte der niederländische Rechtsschutzminister Franc Weerwind ein Teilverbot von Glücksspiel-Werbung an. Dieses Gesetz, das auf den Weg gebracht werden soll, würde die Glücksspiel-Werbung in unter anderem Print- und Radiomedien verbieten.