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Großbritannien: Neuer Premierminister plant offenbar scharfe Glücksspiel-Regeln

    Global Gaming Awards 2022 in London vergeben

    Viele Diskussionen und kaum weniger Spekulationen ranken sich seit Monaten um die Ausgestaltung des neuen Glücksspielgesetzes, mit dem Großbritannien nachziehen und wie in jüngerer Vergangenheit unter anderem schon Deutschland, die Niederlande und zuletzt Irland deutlich strengere Regeln insbesondere im Hinblick auf Online-Glücksspiel installieren will.

    Ein Bericht der britischen Tageszeitung “The Times“ vom vergangenen Samstag (26. November) sorgte in diesem Zusammenhang in der Glücksspielbranche, aber auch bei vielen Spielern für Aufsehen und zumindest teilweise auch Entrüstung. Grund dafür ist die laut der “Times“ vom neuen Premierminister Rishi Sunak offenbar geplante, drastische Verschärfung der bisher gültigen Richtlinien. Konterkariert würde damit die erst vor wenigen Wochen stellvertretend für die Branche vom britischen Glücksspielverband Betting & Gaming Council (BGC) an Sunak gerichtete Bitte, die geplanten Reformen auf “vernünftige und angemessene“ Art und Weise umzusetzen.

    Einzahlungslimits und Bonitätsprüfungen

    Eine nur moderate Neuregulierung scheint von Sunak und der neuen Regierung allerdings eher nicht geplant zu sein. Stattdessen ist dem Bericht der “Times“ zufolge mit deutlichen Einsatzbeschränkungen zu rechnen. Auch als Reaktion auf wenig erfreuliche Statistiken, die eine wachsende Spielsuchtproblematik nahelegen. Laut der “Times“ wurden in den zurückliegenden sechs Monaten 599 Menschen an Suchtkliniken überwiesen und damit 42 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und sogar 65 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Darauf basierend untermauerten Vertreter der Suchtkliniken zuletzt die Forderung nach einer strikteren Regulierung des Glücksspielmarktes.

    Konkret angedacht sollen dem aktuellen Bericht zufolge Einzahlungslimits von zwei bzw. fünf GBP für Online-Spielautomaten sein. Höhere Einzahlungen respektive Einsätze sollen nur dann möglich sein, wenn ein Kunde zuvor nachgewiesen hat, entsprechend solvent zu sein und etwaige Verluste in größerer Höhe verkraften zu können.

    Die Folge dessen wären für Menschen mit ausreichend Finanzkraft wiederum Bonitätsprüfungen, die allerdings sowohl vom BGC als auch von der breiten Masse der britischen Spieler abgelehnt werden. Erst vor wenigen Tagen ergab eine Umfrage des Statistik-Dienstleisters YouGov, dass mit 67 Prozent mehr als zwei Drittel der Glücksspielinteressierten in Großbritannien nicht nur Einzahlungslimits, sondern auch Bonitätsprüfungen ablehnen. Schon basierend auf diesen Umfrageergebnissen und noch vor Bekanntwerden der Pläne der Regierung hatte der Verband BGC gewarnt, dass zu strikte Regularien in erster Linie dem Schwarzmarkt zu Gute kommen würden. Die lizenzierten Anbieter, die sich an die Regeln halten, müssten derweil nach Experteneinschätzung mit enormen Einbußen rechnen. In diesem Zusammenhang macht in Bezug auf die offiziellen Anbieter die Zahl von 700 Millionen GBP pro Jahr die Runde.

    Werbeverbot noch offen

    Eine nicht ganz so strikte Herangehensweise ist unterdessen offenbar im Hinblick auf Werbung für Glücksspiel angedacht. Möglicherweise als Reaktion darauf, dass die Glücksspielbranche schon vor einiger Zeit freiwillige Beschränkungen angekündigt hat, sollen weiter Möglichkeiten für Marketingaktivitäten erhalten bleiben. Laut dem Bericht der “Times“ sollen Glücksspielanbieter, insbesondere Buchmacher, beispielsweise auch künftig als Sponsoren von Vereinen der Premier League auftreten können.

    Fix ist diese Aufweichung eines von nicht wenigen Parlamentariern geforderten, kompletten Werbeverbots allerdings noch nicht. Zu diesem Thema wie auch zu den Einzahlungslimits werden mutmaßlich noch einige Diskussionen folgen, bevor das britische Glücksspielgesetz offiziell reformiert wird. Sicher scheint diesbezüglich aber schon jetzt, dass es auch danach keine für alle Seiten komplett passende Lösung geben wird.