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Glücksspiel-Analyse: Länder handhaben Sorgfaltspflicht unterschiedlich

    In Sachen Spieler- und Jugendschutz hat sich in einigen Ländern Europas in den vergangenen Jahren einiges getan und vor allem zum Besseren verändert. Noch allerdings existieren auf dem alten Kontinent vielfach auch noch sehr laxe Vorgaben, die nicht mit den zuletzt verschärften Regularien etwa in Deutschland zusammenpassen. In diesem Zusammenhang hat sich nun die niederländische Glücksspielaufsicht Kansspelautoriteit (KSA) im Rahmen einer Studie darauf konzentriert, die Formulierungen der Sorgfaltspflicht von Online-Glücksspiel-Anbietern gegenüber ihren Kunden unter die Lupe genommen und ist dabei auf teils große Unterschiede innerhalb Europas gestoßen.

    Rückmeldung aus 21 von 28 befragten Ländern

    Die Behörden von insgesamt 28 Ländern hat die KSA nach eigenen Angaben kontaktiert und immerhin 21 davon haben auf eine Reihe von Fragen geantwortet, die die Studienführer für ihre Auswertungen nutzten, darunter auch die noch recht junge, deutsche Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL).

    Deren Ziel war es in erster Linie, den Standpunkt der niederländischen Maßnahmen in Relation zu den Vorgaben in benachbarten oder einigermaßen naheliegenden Ländern zu setzen. In erster Linie dahingehend, ob sich die 2021 im Zuge einer Legalisierung des Online-Glückspiels in den Niederlanden reformierten Spielerschutzvorgaben auf gleichem oder zumindest ähnlichem Niveau mit anderen europäischen Ländern bewegen.

    Nur 43 Prozent setzen auf feste Regularien

    Dass es innerhalb Europas bei der Glücksspielsteuerung gravierende Unterschiede gibt, ist zwar nichts völlig Neues, lässt sich nun aber auch Schwarz auf Weiß an nackten Fakten ablesen. Am deutlichsten wird die unterschiedliche Handhabung daran, dass nur in 43 Prozent der befragen Länder vorgegeben wird, welche Sorgfaltspflichten die Online-Casinos und -Buchmacher gegenüber ihren Kunden haben. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass in neun der 21 antwortenden Ländern entsprechende Regeln greifen, darunter neben der Niederlande auch Deutschland, Dänemark, Italien, Österreich und Schweden. Die genannten Nationen haben unter anderem Einsatzlimits festgelegt, die anbieterübergreifend gelten.

    Mit Frankreich und Großbritannien gehen zwei anderen, große Nationen einen anderen Weg und belassen es bei freiwilligen Vorgaben, die in der Praxis aber keineswegs immer umgesetzt werden. Zumindest noch gar keine Regelungen in dieser Hinsicht gibt es in Kroatien, Polen, Portugal oder Tschechien. Dort wird die Verantwortung bislang den Anbietern übertragen, die teilweise sogar aufgefordert werden, freiwillige Maßnahmen in die Wege zu leiten.

    Niederlande mit dem Status quo zufrieden

    In ihrem Fazit kommt die KSA zu dem Schluss, dass die Niederlande in puncto Sorgfaltspflicht auf dem Glücksspielmarkt gut aufgestellt ist. Gleichzeitig hat die KSA aber mögliche Probleme ausgemacht, wenn es darum geht, Spieler vor der Entwicklung von Spielsucht zu bewahrten. Aus diesem Grund wurde eine weitere Studie in die Wege geleitet, deren Ergebnisse auf absehbare Zeit folgen sollten.

    Grundsätzlich ist die KSA der Ansicht, dass eine eindeutige und allgemeingültige Umsetzung der Sorgfaltspflicht nicht möglich sein. Schon alleine deshalb nicht, weil sich die Glücksspielmärkte in den verschiedenen europäischen Ländern auch in anderen Punkten unterscheiden.

    KSA nimmt die Anbieter in die Pflicht

    Ungeachtet der aus niederländischer Sicht zufriedenstellenden Studienergebnisse nimmt die KSA auch die Glücksspiel-Anbieter in die Pflicht, ihrer Sorgfaltspflicht in vollem Umfang nachzukommen und so unter anderem das Spielverhalten jedes einzelnen Kunden durchgehend zu überwachen.

    Sofern Spieler ein problematisches Spielverhalten dann nicht selbst erkennen, was zumindest in den Niederlanden aber immer häufiger der Fall sei, sollen die Anbieter gegebenenfalls schützend tätig werden.