Als einer der führenden Glücksspiel-Anbieter, der unter anderem Marken wie Bwin, Ladbrokes, PartyPoker oder Sportingbet zu seinem Portfolio gehört, ist Entain nach eigenen Angaben in mehr als 40 regulierten Märkten aktiv und zählt dabei vielfach zu den Marktführern
Natürlich spielen auch bei Entain die Geschäftszahlen eine wichtige Rolle, doch gleichzeitig hat das in Douglas (Isle of Man) ansässige Unternehmen schon 2020 auch eine Nachhaltigkeitscharta festgelegt und sich darin neben einer verantwortungsvollen Unternehmensführung auch in den Punkten Umwelt und Soziales in besonderem Maße verpflichtet.
Zum Sozial-Aspekt gehört, dass Entain großen Wert auf den Bereich Spielerschutz und Prävention legt. Während in einigen Ländern, beispielsweise Großbritannien und Irland, in diesem Zusammenhang gerade strengere Regularien in Planung sind und auf absehbare Zeit in Kraft treten sollen, hat Entain in Großbritannien schon Anfang 2021 das innovative Spielerschutz-System ARC (Advance Responsibility and Care) installiert. ARC ist so konzipiert, dass auf automatisierte Art und Weise das Spielverhalten aller Kunden überwacht und mittels verschiedener Indikatoren überprüft wird. Damit sollen potenziell gefährdete Spieler frühzeitig identifiziert und entsprechend geschützt werden – am besten, bevor die Probleme wirklich schwerwiegend werden.
Signifikante Effekte bei Spielern mit mittlerem und hohem Risiko
Nach gut eineinhalb Jahren konnte Entain nun eine erste positive, von Zahlen unterfütterte Zwischenbilanz ziehen. Wie im Rahmen einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gegeben wurde, hat ARC bei mehr als 400.000 Kunden über eine Million Mal eingegriffen, unter anderem durch Hinweise, aber auch durch Interventionen.
Unter dem Strich steht nun, dass 41 Prozent der Kunden mit mittlerem und hohem Risiko ihre Glücksspielaktivitäten zurückgefahren haben und mit 95 Prozent der größte Teil auch dabei geblieben ist. Jeder vierte Spieler, der mittels ARC kontaktiert wurde, loggte sich innerhalb von fünf Minuten aus.
Bemerkenswert hoch ist der Wert der Spieler mit stark erhöhtem Spielsuchtrisiko, die nach einer Intervention von ARC aus eigenem Antrieb Zeit- und / oder Einsatzlimits festgelegt haben, nämlich stattliche 90 Prozent. Als Ergebnis dessen konnten bei dieser Gruppe in den folgenden acht Wochen um 43 Prozent reduzierte Einsätze festgestellt werden. 51 Prozent der von Entain als stärker gefährdet eingestuften Kunden reduzierten ihr persönliches Risiko nach ARC-Interventionen über Monate hinweg kontinuierlich. Von den Spielern, denen ein mittleres Risiko attestiert wurde, entschieden sich immerhin 48 Prozent, Kontrollmechanismen wie Zeit- und Einsatzlimits zu nutzen.
Entain-CEO Jette Nygaard-Andersen zeigte sich sehr erfreut über die positiven Ergebnisse und “unglaublich stolz auf die Führungsrolle, die wir in so vielen Bereichen des verantwortungsvollen Glücksspiels übernommen haben.“ Nygaard-Andersen sieht ARC generell als wegweisend für die Erhöhung des Spielerschutzes an und verriet, dass im Hintergrund bereits daran gearbeitet wird, das in Großbritannien bereits flächendeckend eingeführte System auch auf andere Länder zu übertragen.
Großbritannien: Anteil der Problemspieler sinkt
Entain, aber auch andere Unternehmen haben mit verstärkten Maßnahmen sicherlich ihren Anteil daran, dass die Spielsuchtproblematik in Großbritannien verringert werden konnte.
So konnte die britische Glücksspielbehörde UK Gambling Commission (UKGC) anhand einer Telefon-Umfrage darlegen, dass der Anteil der Problemspieler im Vereinigten Königreich seit 2018 von 5,6 auf 2,7 Prozent mehr als halbiert wurde.
In absoluten Zahlen freilich hat sich mutmaßlich nicht viel geändert, denn seit 2016 hat sich gleichzeitig die Anzahl der Menschen die Online-Glücksspiel betreiben, laut UKGC um rund 40 Prozent erhöht.