Das lange Warten hat ein Ende. Bis 23. November kämpfen die besten Pokerspieler der Welt bei der World Series of Poker (WSOP) im Rio All Suite Hotel & Casino um hohe Geldpreise und die begehrten Bracelets. Zudem gibt es weitere Online-Turniere. Im vergangenen Jahr war ein großes Spektakel geplant, aber aufgrund der Corona-Pandemie musste das Turnier abgesagt werden. Dies soll nun nachgeholt werden. Für die Spieler gibt es allerdings Bedingungen für die Teilnahme und die Verantwortlichen tun sich schwer damit, Dealer zu finden, weshalb Tische leer bleiben könnten.
Große Tradition
Das WSOP weist eine lange Historie auf. Erstmals 1970 wurde das Turnier lediglich mit sieben Spielern ausgetragen. Jahr für Jahr wurde das Turnier größer. Das Besondere am WSOP ist, dass Amateure sich dafür qualifizieren können. 2003 siegte völlig überraschend Chris Moneymaker, der sich über PokerStars qualifizierte und schließlich zum König des WSOP spielte. Neben Geld gibt es ein Bracelet zu gewinnen. Dieses Armband hat die Form einer Uhr und besteht aus Gold. Neben dem hohen finanziellen Wert beinhaltet dieses Armband für die Spieler einen enormen ideellen Wert. Schließlich beweist es, dass sich der Spieler gegen Hunderte von anderen durchgesetzt hat.
Europäer nehmen teil
Unklar war lange, ob es Europäern in diesem Jahr möglich sein wird, am Turnier teilzunehmen werden. Doch die Verantwortlichen gaben nun bekannt, dass dies unter strengen Auflagen der Fall sein wird. Die Teilnehmer haben die Bedingung, dass sie vollständig geimpft sein müssen. Es reicht nicht aus einen negativen Corona-Test vorzulegen. Allerdings muss neben der Impfung auch ein negatives Testergebnis vorgelegt werden. Zwar gibt es eine Vielzahl an Anmeldungen, jedoch haben sich nach Bekanntgabe auch Spieler vom Turnier abgemeldet.
Online-Angebote für ausgewählte US-Bürger
Amerikanische Spieler haben neben dem WSOP weitere Möglichkeiten, eines der begehrten Bracelets zu gewinnen. Personen aus New Jersey und Nevada ist es gestattet, dass sie an Online Turnieren teilnehmen. Bis zum Turnierende gibt es jeden Sonntag ein weiteres Turnier mit einem Preisgeld von 250.000 Dollar. Dieses Angebot richtet sich allein an Personen aus den genannten Staaten. Alle restlichen Spieler sind davon ausgeschlossen und können dementsprechend nicht teilnehmen.
Prämie für ungeimpfte Dealer
Von den Organisatoren wurde bekanntgegeben, dass sie Probleme haben Dealer zu finden. Dabei ist noch unklar, wie dies mit der Vorschrift zusammenhängt, dass alle Teilnehmer geimpft sein müssen. Um die Suche nach Dealern zu beschleunigen, haben die Verantwortlichen eine Prämie für ungeimpfte Dealer ausgelobt. Die Prämie beträgt 250 Dollar. Zudem nehmen alle geimpften Dealer an einem Gewinnspiel mit einem Pott von 5.000 Dollar teil. Damit soll gewährleistet werden, dass Tische nicht unbesetzt bleiben. Als weitere Option wurden die Pokerräume in den Casinos Ballys und Flamingo geschlossen und die dortigen Dealer zum WSOP abgezogen. Die Impfaktion lässt aber darauf schließen, dass die bisherigen Möglichkeiten nicht ausreichen.
Dauerhafte Probleme?
Die derzeitigen Probleme könnten sich längerfristig auf die Szene auswirken. Während Corona haben zahlreiche Dealer ihre Jobs aufgegeben. Dies ist durchaus nachvollziehbar, da das Casino-Personal nicht arbeiten durfte und somit keine finanziellen Einnahmen vorhanden waren. Ferner sollen die Dealer niedrige Gehälter beziehen. Sie leben insbesondere von den Trinkgeldern, die aber während der Krise ebenso ausblieben.