Das Online-Glücksspiel schreitet immer weiter voran. Kürzlich hat die Niederlande bekanntgegeben, dass dort das Spielen im Internet legalisiert werden soll. Ähnlich wie in Deutschland gestaltete sich dieser Prozess schwierig aber am Ende erfolgreich. Nun ist es soweit und in unserem Nachbarland wurden bereits die ersten Lizenzen vergeben. Diese gelten seit dem 1. Oktober. Gleichzeitig gab es erste Ablehnungen, die es untersagen, dass ein Angebot auf dem Markt erstellt werden darf.
Erste Lizenzen wurden vergeben
Mit bet365 gibt es bereits einen namhaften Buchmacher, der unter den ersten Anbietern ist, die in den Niederlanden eine Lizenz erhalten haben. Eine weitere Lizenz ging an Holland Casino. Die weiteren Anbieter wurden namentlich noch nicht bekannt. Deshalb kann über die weiteren Lizenzen nur spekuliert werden. Allerdings gab es eine Liste mit Anbietern, die keine Lizenz erhalten haben. Dabei haben die Verantwortlichen hart durchgegriffen. Buchmacher, die bisher in den Niederlanden operierten haben überraschenderweise keine Lizenz erhalten. Dies wurde damit begründet, dass die Anbieter in der Vergangenheit nicht legal agierten und somit gegen geltende Gesetze verstoßen haben. Zu diesen Anbietern zählen die Marktgrößen Entain und PokerStars. Entain hatte in den Niederlanden große Beliebtheit und hatte einen durchschnittlichen Umsatz von sechs Millionen Euro.
Möglichkeit nach Sperrzeit für Lizenz
Der Bescheid dürfte für die abgelehnten Anbieter ein Schock gewesen sein. Schließlich ist der niederländische Markt beliebt und verspricht einen großen Kundenstamm. Allerdings ist die Entscheidung nicht endgültig, denn die abgelehnten Online-Anbieter können sich nach einer Sperre von sechs Monaten erneut bewerben. Hierbei müssen sie den vollen Bewerbungsprozess durchlaufen. Es ist durchaus damit zu rechnen, dass die Anbieter bei einer möglichen Lizenzierung mit strengen Auflagen rechnen müssen, da diese bisher nicht legal agierten. Eine Lizenz zu erhalten stehen hohe Hürden gegenüber. So müssen sämtliche Anbieter in die Dutch Online Gambling Association (NOGA) eintreten. Neben der Sicherheit stehen für den Verband besonders das verantwortungsbewusste Spielen und der Verbraucherschutz im Fokus.
Weitere Anbieter dürfen hoffen
Dagegen können GGPoker und Partypoker auf eine Lizenzierung hoffen. Beide Anbieter hatten bisher kein Angebot in den Niederlanden, was für eine Lizenzierung sprechen könnte. Sollten beide tatsächlich eine Lizenz erhalten, dann wäre es denkbar, dass die niederländischen Pokerfans auf einen dieser beiden Anbieter ausweichen. Ob die Karten auf dem Markt mit einer späteren Lizenzierung von PokerStars neu gemischt werden bleibt abzuwarten. Insgesamt möchte die Niederlande 35 Lizenzen verteilen. Aktuell sind 25 noch offen, weshalb noch zahlreiche Anbieter hoffen können, dass sie eine Lizenz erhalten. Aus der Sicht der Anbieter wäre es aber sinnvoll sich zeitig zu bewerben, da nicht davon auszugehen ist, dass die Anzahl von 35 Lizenzen vergrößert wird.
Wachsender Markt
Verbotene Früchte schmecken bekanntlich am besten. Dies galt auch lange für den niederländischen Markt für Online Glücksspiele. Obwohl dies offiziell verboten waren boomte der Markt. Allein 2019 wurden über 400 Millionen Euro eingenommen. Dabei nutzen die Niederländer die zahlreichen Vorteile von Online-Casinos. Bekanntlich stehen diese rund um die Uhr zur Verfügung und haben keine Sperrzeiten. Ebenso kann gemütlich von zuhause aus gespielt werden. Die Anbieter setzen auf immer neuere Technologien, was dauerhaft für einen großen Kundenstamm spricht. Als weiterer Vorteil zeigt sich, dass die User von unterschiedlichen Promotionsangeboten profitieren.